Giovanni Soranzo

Unter „Io Svrantio Dvx“ geprägter Dukaten mit der seit Einführung der Goldmünzen in Venedig im Jahr 1284 üblichen Darstellung des Dogen, kniend vor dem Evangelisten Markus

Giovanni Soranzo, auch Johannes Surantio (* um 1245 in Venedig; † 31. Dezember 1328 ebenda), war, folgt man der staatlich gesteuerten Geschichtsschreibung der Republik Venedig, ihr 51. Doge. Seine Regierungszeit reichte vom 13. Juli 1312 bis zu seinem Tod.

Diese Zeit war, obwohl er seinen Aufstieg einer Reihe von auswärtigen Ämtern und militärischen Aktivitäten an vorderster Front zu verdanken hatte, für die Republik eine Zeit des Friedens und des wirtschaftlichen Aufschwungs. Nur Zara, das heutige Zadar, wurde durch eine Belagerung unterworfen. Die Intensivierung des Handels wurde durch eine Reihe von Verträgen mit auswärtigen Mächten gesichert, die die Schifffahrtsrouten besser schützen sollten, die nunmehr regelmäßig bis nach Flandern und England führten. Gegenüber Dalmatien verstärkte Soranzo hingegen die Annexionspolitik.

Innenpolitisch musste er, zumal einige Familienmitglieder in die Baiamonte-Tiepolo-Verschwörung von 1310 verwickelt waren, den seither vorherrschenden Verfolgungskurs beibehalten. Auch die Abgrenzung des Adels gegen Neuaufsteiger wurde nicht wieder aufgegeben, sondern im Gegenteil verstärkt und zunehmend mit öffentlichen Ritualen umgeben, wie etwa beim Einzug von Neulingen in den Großen Rat, die Versammlung der erwachsenen Männer der führenden Familien (Balla d’oro).


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